Vor jedem Ausflug kommt die immer gleiche Frage auf: Was nehme ich mit? Oft ist es schwer, die richtigen Prioritäten zu setzen, wenn man seinen Wanderrucksack packt. Doch ein paar Regeln gibt es, mit denen ihr Zeit gewinnen und Spaß beim Packen haben könnt. Glisshop gibt euch in diesem Text ein paar Tipps, damit ihr eure Wanderausrüstung intelligent zusammenstellt und euer Abenteuer unter optimalen Voraussetzungen in Angriff nehmen könnt.
Den Ausflug planen und die eigenen Bedürfnisse gewichten
Damit ihr euch beim Packen eures Wanderrucksacks nicht verzettelt, ist es wichtig, den Ausflug sehr gewissenhaft vorzubereiten. Anhand von Geländekarten könnt ihr eure Wanderroute bereits vorab nachvollziehen und werdet euch einiger wichtiger Kriterien bewusst: Dauer der Wanderung, Wegstrecke und zurückzulegende Höhenmeter, dazu benötigte Ausrüstung und die zu erwartenden Witterungsverhältnisse. Unbedingt solltet ihr euch nach der Wettervorhersage erkundigen, damit ihr während eurer Wanderung keine unschöne Überraschung erlebt. Diese sorgsame Vorbereitung hilft euch, kein unnützes Material mitzuschleppen. In den Bergen lohnt es sich, vor Ort in der Touristinformation nachzufragen oder mit einem Bergführer zu sprechen.
Eine Checkliste machen
Wisst ihr ein bisschen besser über das Gelände und die Witterungsverhältnisse Bescheid, die euch am Tag X erwarten, geht es ans Listen erstellen. Eine Checkliste hilft euch dabei, nichts zu vergessen und euren Rucksack so effizient wie möglich zu packen. Unterteilt die Liste am besten in mehrere Kategorien: zum Beispiel Hygienebeutel, Campingmaterial, Kleidung und Kochutensilien. Werft die Liste nicht weg, wenn ihr den Rucksack gepackt habt! Denn bei eurer nächsten Wanderung könnt ihr sie wiederverwenden, statt euch erneut den Kopf zu zerbrechen.
Was packe ich in meinen Wanderrucksack?
Was nehme ich auf eine Tageswanderung mit?
Eure Liste steht? Dann könnt ihr anfangen, euren Wanderrucksack zu packen. Brecht ihr zu einer Tagestour auf, werdet ihr nicht allzu viele Sachen mitnehmen müssen. Ein Rucksack mit einem Packvolumen von 20 bis 30 Litern genügt in der Regel vollkommen. Ein paar Dinge sind aber unverzichtbar, denn sie sind für eure eigene Sicherheit wichtig. Schließlich solltet ihr bei einer Wanderung im Gebirge, selbst wenn ihr euch nicht allzu weit vom nächstgelegenen Bergdorf entfernt, nichts dem Zufall überlassen.
- Geländekarte aus Papier oder auf dem Smartphone
Fürs Smartphone gibt es oft hilfreiche Karten-Apps, dank derer ihr bei euren Wanderungen nicht verlorengeht. In Frankreich zum Beispiel empfehlen wir die App GeoPortail, die ihr kostenlos auf euer Handy laden könnt. Trotz Digitalisierung raten wir aber nach wie vor zu Geländekarten aus Papier - denn mit ihnen lauft ihr nicht Gefahr, dass plötzlich der Akku leer ist und ihr nicht mehr weiterwisst!
- Erste-Hilfe-Set
Kleine Unfälle sind in den Bergen nicht ausgeschlossen. Schnell schneidet ihr euch an einem Ast oder stolpert über einen Stein. Und dann kann aus einer eigentlich traumhaften Wanderung ein kleiner Albtraum werden, weil eure Sicherheit nicht mehr gewährleistet ist. Nehmt also für den Notfall immer ein Erste-Hilfe-Set mit, damit ihr kleine Wunden schnell versorgen könnt. In den allermeisten Fällen werdet ihr es nicht brauchen. Doch wenn ihr dann doch mal eine Wunder desinfizieren oder einen Verband anlegen müsst, werdet ihr uns für diesen Rat dankbar sein! In den Erste-Hilfe-Sets ist zudem auch immer eine Rettungsdecke enthalten, die euch bei Unterkühlung warmhält. Kleiner Tipp: Nehmt auch eine Kerze und ein Feuerzeug mit. Sie werden euch helfen, euren Körper schneller zu wärmen.
- Verpflegung
Wanderungen im Gebirge kosten Kraft. Je mehr Höhenmeter ihr überwindet und je länger die Wanderstrecke, desto mehr Verpflegung solltet ihr vorsehen, damit ihr den ganzen Tag lang in Form bleibt. Trockenfrüchte und Energieriegel sind dafür besonders praktisch, denn sie nehmen nicht viel Platz weg, liefern aber jede Menge Energie.
- Plastikbeutel
Der Plastikbeutel dient euch als Müllsack, in den ihr euren Abfall geben könnt. Außerdem ist so eine Plastiktüte auch praktisch, wenn ihr euch bei eurem Picknick auf den feuchten Boden setzen wollt.
- Ein aufgeladenes Handy
Auf eurem Smartphone könnt ihr euch Karten anzeigen lassen, wenn ihr euch verlaufen habt. Außerdem könnt ihr in den Bergen Hilfe rufen - etwa bei einem Unfall. Auch nicht zu verachten: Ihr könnt damit Fotos machen und spart euch das Zusatzgewicht, das ein Fotoapparat mit sich bringt.
- Stirnlampe
Ihr habt euch bei der Planung eurer Wanderung ein wenig vertan und müsst die letzten Kilometer im Dunkeln zurücklegen? Eine Stirnlampe leuchtet euch den Weg nach Hause. Und zugleich würzt sie eure Wanderung mit einer Prise Abenteuer.
- Genug Wasser
Damit euch nicht auf halbem Weg die Kräfte ausgehen, ist neben einer ausreichenden Verpflegung auch eine regelmäßige Flüssigkeitszufuhr wichtig. In den Bergen wird dazu geraten, jede Viertelstunde ein bis zwei Schluck Wasser zu trinken. Ein Liter Wasser ist da mitunter für eine Tagestour zu wenig. Wenn ihr das Gewicht in Grenzen halten, aber trotzdem nicht verdursten wollt, könnt ihr zum Beispiel eine Filterflasche mitnehmen. So könnt ihr Wasser aus einem Gebirgsbach trinken, ohne Angst haben zu müssen, dass ihr davon Bauchschmerzen bekommt.
- Warme und regendichte Kleidung
Das Wetter schlägt in den Bergen schnell um. An einem eigentlich sonnigen Tag zieht manchmal innerhalb von Minuten ein Sturm auf - dabei sollte dieser laut Wettervorhersage doch eigentlich über das Nachbartal hinwegfegen. Wichtig ist deshalb, immer die passende Kleidung im Rucksack mitzunehmen, etwa eine Fleecejacke und regendichte Kleidung vom Typ Gore-Tex. So habt ihr es bei schlechtem Wetter warm und trocken.
Was gehört in einen Trekking-Rucksack für eine Nacht in der Berghütte?
Nach ein paar sommerlichen Tagestouren verspürt ihr auf einmal diese Lust, das Abenteuer ein wenig auszudehnen? Eine Nacht in den Bergen, das wäre doch mal was? In diesem Fall empfehlen wir für den Einstieg eine Nacht in einer Berghütte, denn dafür müsst ihr euren Rucksack nicht übermäßig vollpacken. Natürlich nehmt ihr all jene Dinge mit, die ihr auch für eine Tageswanderung braucht, aber obendrein bedarf es noch einiger weiterer Sachen. Um eure Ausrüstung optimal vorzubereiten, solltet ihr vorab mit der Berghütte Kontakt aufnehmen, um zu erfahren, was euch vor Ort erwartet.
- Ernährung
Einige Berghütten werden bewirtschaftet und bieten Wanderern Halbpension an. Die Preise sind oft nicht allzu hoch und ihr bekommt am Abend ein Essen, was nach einer langen Wanderung natürlich top ist. So spart ihr euch das Gewicht der Kochausrüstung und der Lebensmittel. Wollt ihr lieber selber kochen, könnt ihr meist in einer kleinen Kochecke eure Mahlzeiten warmmachen. Weiter unten erfahrt ihr, welche Nahrungsmittel ihr zu einer Trekkingtour mitnehmen solltet.
- Schlafen
In den Berghütten gibt es oft Decken, aber diese werden mitunter nur zu Beginn der Saison gewaschen. Packt also besser ein Schlafsack-Inlett oder einen dünnen Schlafsack in euren Wanderrucksack - das ist hygienisch angenehmer.
- Bezahlen
Kreditkarten und Apple Pay sind in den Bergen - anders als in der Großstadt - keine gängigen Zahlungsmittel. Nehmt also genug Bargeld mit, um für die Übernachtung in der Berghütte bezahlen zu können.
Was nehme ich zu mehrtägigen Trekkingtouren ins Biwak mit?
Wenn ihr eine längere Gebirgsroute bewandern wollt, müsst ihr tatsächlich auf alle wichtigen Punkte achten. Ein mehrtägiges Abenteuer ohne jeglichen Kontakt mit der Zivilisation zwingt euch, alles mitzunehmen, was ihr während der Tour brauchen werdet. Dabei geht es nicht nur um euren Komfort, sondern auch um eure Sicherheit. Es bedarf also passender und qualitativer Ausrüstung, die in jeder Situation angemessen ist. Um ein Gefühl für eure Bedürfnisse zu bekommen, solltet ihr zunächst eine einzige Nacht im Biwak verbringen.
- Kleidung
Eine Bedingung für Trekkingtouren in den Bergen: Ihr müsst minimalistisch sein. Das bezieht sich auch auf die Kleidung, die ihr mitnehmt. Orientiert euch strikt am System der drei Lagen:
Die erste Lage muss atmungsaktiv sein, damit euer Schweiß entweichen kann. Ein T-Shirt aus einem synthetischen Stoff ist bei gutem Wetter top, Merinowolle hingegen mag etwas zu warm wirken, erweist sich aber auf Dauer gegen Gerüche als überaus effizient.
Die zweite Lage ist die Thermoschicht. Diese hält euch während eurer Pausen warm, wenn es etwas kühler ist. Auch am Abend, wenn die Sonne niedrig steht und hinter den Bergen verschwindet, zieht ihr diese über.
Die dritte Lage schützt euch vor schlechtem Wetter und Schauern. Sie ist wasserabweisend und regensicher sowie schützt vor dem Wind. So hält sie euch an regnerischen Tagen trocken. Dazu passt eine Regenhose, damit euch die Feuchtigkeit nicht den Wanderspaß verdirbt.
Im Gebirge kann es selbst im Sommer zu drastischen Temperaturunterschieden kommen. Tagsüber wandert ihr bei strahlendem Sonnenschein und 25 Grad durch die Natur und braucht Cap, Sonnencreme und Sonnenbrille. Nachts kriecht dann der Frost in euer Zelt. Nehmt also immer eine Mütze, ein Paar dünne Handschuhe, einen Halswärmer und eine Wanderhose mit, damit ihr die kühlen Sommerabende sicher übersteht. Ein Ratschlag: Übertreibt es nicht mit der Unterwäsche. Rechnet mit einem Kleidungssatz für den Tag und einem für die Nacht. Ihr könnt eure Socken in einem Bach waschen und dann an eurem Rucksack festmachen, wo sie den Tag über trocknen können.
Bei Glisshop findet ihr eine vollständige Kollektion an Wanderkleidung der großen Marken, damit ihr euch für eure nächste Trekkingtour einkleiden könnt.
- Essen
Zu einem Abenteuer über mehrere Tage in den Bergen müsst ihr Lebensmittel und Kochutensilien mitnehmen. Kocher, Gaskartusche und Töpfe gehören zur Grundausrüstung, die ihr in eurem Wanderrucksack verstauen müsst.
Die Wahl der Nahrung ist für Wanderer eine der Grundfragen, bevor sie aufbrechen. Nach einem langen, anstrengenden Tag soll das Essen nicht nur sättigen, sondern auch schmecken und für einen gewissen Genuss sorgen. In den vergangenen Jahren ist gefriergetrocknetes Essen - ursprünglich eher Leistungssportlern vorbehalten - für eine breite Öffentlichkeit zugänglich geworden. Sehr zur Freude aller Trekkingwanderer. Diese Form der Lebensmittel ermöglicht eine vielseitige Ernährung, führt Energie zu, ist relativ einfach zuzubereiten und erweist sich als optimale Lösung, um sich beim Wandern ausgeglichen zu ernähren. Zudem wird euer Rucksack nicht zu stark belastet.
- Camping
Ebenso wichtig wie eine gute Ernährung ist auch ein erholsamer Schlaf zwischen zwei langen Wandertagen. Am Ende des Tages findet ihr einen Spot am Ufer eines Flusses, wo ihr eure strapazierten Muskeln entspannen könnt. Eine Mikrofaserdecke ist kompakt, leicht und trocknet schnell - und eignet sich ideal, um es sich darauf bequem zu machen.
Für die Nacht holt ihr dann euer Zelt, die Isomatte, den Schlafsack und euer Kopfkissen aus dem Trekking-Rucksack heraus. Diese sind euer Garant für eine ruhige Nacht und einen wohlverdienten Schlaf mitten in den Bergen, wo die Stille der Natur regelrecht betäubend wirkt.